Hier gibt es ein paar Schlussworte des Trainers von der 1. Damen - Peter Schläger:
Als scheidender Trainer unserer 1. Damenmannschaft wurde ich gebeten, trotz handballfreier Corona-Zeiten mit einem abrupten Saisonende einen kurzen Rückblick auf unsere Serie 2019/2020 in der Damen-Landesliga zu geben. Ein Wunsch, dem ich gerne nachkomme.
Nachdem wir 2019 den Klassenerhalt erst in der Relegation sichern konnten, standen zunächst einige personelle Veränderungen an.
Trainer Pascal Boelhauve, der den Liga-Verbleib gemeinsam mit der Mannschaft gesichert hatte, musste aus privaten und beruflichen Gründen eine Handball-Pause einlegen; und aus identischen Gründen zog es Gina Brinkmann (RL) zurück nach Blomberg, während Mara Skupin (KR) nach ihrem Studium eine Stelle in Kassel antrat und Jule Solfen (RA) es nach Rostock für ein Studium zog.
Dafür bereicherten mit der fast universell einsetzbaren Lotta Bruns sowie mit Sidney Mckee (RA) zwei junge, talentierte Spielerinnen aus der Blomberger Handballschule den Kader, im Verlauf der Saison gefolgt von Ricarda Busch (LA), die das Handballspielen ebenfalls in Blomberg gelernt hat und nach einem Intermezzo in der Lemgoer A-Jugend nach Hillentrup kam. Die gleiche Erwähnung verdienen unsere Eigengewächse Alina Brinkmann (LA), Leah Louisa Ruhnau (RM), Emi Schröder (RL) und Lisa Schake (RA), die als A-Jugendliche bereits Landesliga-Luft geschnuppert und im engen Abstiegskampf schon wertvolle Spielpraxis im Damenbereich gesammelt hatten. Komplettiert durch die Urgesteine Rebecca Schmidt (RM), Inga Höltke (KR), Jessica Tews (RA), Frania Drews (LA), Lara Hohmeier (RR), die „Reese-Sisters“ Jana (KR) und Nina (RM, RL, RR) sowie das Keeper-Gespann Miriam Völker und Sophie Gerner hatten mein Partner Sascha Wetzke und ich das echte Vergnügen mit einem der jüngsten Landesliga-Teams arbeiten zu dürfen. Dabei bestand das primäre sportliche Ziel darin, den Klassenerhalt dieses Mal ohne Relegations-Stress zu schaffen, was uns mit Platz 3 in der Endabrechnung ganz gut gelungen ist.
Die entscheidende Grundlage für diese Positiv-Entwicklung war die absolute Bereitschaft aller Spielerinnen sich sowohl individuell wie auch als Team zu verbessern und ein für Landesliga-Verhältnisse intensives Training inklusive einer knackigen Vorbereitung zu absolvieren. Der trotz einiger Gurkenspiele, teils ernsthafter Verletzungen und beruflicher Verpflichtungen nie nachlassende Ehrgeiz hat zusammen mit einem ebenso ambitionierten „Kultur-Teil“ dafür gesorgt, dass die Mannschaft auf und neben der Platte zu einer Einheit geworden ist, die in allen Teilbereichen unserer Sportart deutliche Fortschritte gemacht hat. Das wurde übrigens auch vom Hillentruper Publikum honoriert, bei dem ich mich ganz herzlich für die lautstarke Unterstützung während der Heimspiele bedanke. Ein dickes Dankeschön geht außerdem an Lisa Hertranft, die uns im Verlauf der Vorbereitung gezeigt hat, dass Sprungkraft und Geschwindigkeit keine Hexerei sind, an die treuen Sponsoren und vereinseigenen Zeitnehmer bzw. Kassierer, an den heimlichen Macher des Hillentruper Frauenhandballs, Frank „Wolle“ Wollenhaupt, sowie an Sebastian Haneke (PlanB) und Michael Dickewied (Buena Vista), die uns regelmäßig beim keineswegs abgeschlossenen Muskelaufbau unterstützt haben.
Ohnehin ist das Entwicklungspotenzial der Mannschaft noch lange nicht ausgeschöpft, zumal mit Blick auf den Altersschnitt etwa die Hälfte der Spielerinnen gerade erst im Damenbereich angekommen und niemand älter als 26 ist. Daraus resultiert eine reizvolle Aufgabe für das neue Trainer-Duo Sascha Wetzke und Thomas Niemann, dem ich an dieser Stelle jede Menge Spaß und Erfolg mit einem wirklich tollen Team wünsche. Ich dagegen beende meine von vornherein auf ein Jahr begrenzte Tätigkeit als Aushilfstrainer nur schweren Herzens; aber selbst für einen Handball-Verrückten wie mich gibt es Menschen und Notwendigkeiten, die noch wichtiger sind, als das Runde ins Eckige zu werfen.
Also Mädels, bleibt vor allem gesund, haltet euch fit, und lasst euch die Freude am Leben und eurem Sport nicht durch ein heimtückisches Virus verderben.
Euer im doppelten Wortsinn alter Trainer Peter Schläger
Anmerkung des TSV: Lieber Peter, niemals geht man so ganz hat Trude Herr mal gesungen und deshalb halten wir einfach einen Platz für Dich frei!